Naturfreunde – Altschneefelder werden von vielen Bergtourengeher:innen im Sommer als Gefahrenquelle gerne unterschätzt. Diese halten sich vor allem oberhalb der Baumgrenze in schattigen Nordhängen bis weit in den Sommer hinein. Ein richtiges Überqueren solcher Schneeablagerungen sowie richtige Ausrüstung schützt vor Unfällen.
Bald beginnt die Sommerfrische-Saison. Dann lockt es wieder viele Tourengeheer in die Berge bis weit oberhalb der Baumgrenzen. Was viele Bergwanderer:innen und Hobbybergsteiger:innen jedoch gerne unterschätzen, sind die Gefahren, die etwa von Altschneefeldern ausgehen können. Die Risiken wachsen dabei, wenn diese unsachgemäß quert werden, warnen jetzt die Naturfreunde Österreich. In solche Situation kommen Bergsteiger:innen insbesondere im Frühsommer, aber auch noch bis in den Sommer hinein, dass sie auf ihrem Weg zum Gipfel ein Schneefeld queren müssen. Gerade auf steilen Hängen kann dies schnell gefährlich werden, im schlimmsten Fall droht sogar ein Absturz.
Naturfreunde – „Safety first“
Beim Queren von Schneefeldern sollten diese zumindest ein paar Zentimeter aufgeweichte Schneeoberfläche haben, geben die Naturfreunde Österreich als Wanderer-Tipp. Wichtig sei es vor allem, die potenzielle Gefährlichkeit von Schneefeldern frühzeitig zu erkennen und sorgfältig abzuwägen, ob man seinen Weg fortsetzen möchte. Dabei gilt die Regel Safety first: „Wenn der Weg zu schwierig ist, das Schneefeld eisig oder zu steil, sollte man daher auf keinen Fall weitergehen. Im Zweifelsfall ist es immer besser umzukehren“, warnt Martin Edlinger, Abteilung Bergsport und Skitouren der Naturfreunde Österreich. Neben Schneebeschaffenheit und Steilheit, sind aber auch die eigene Fitness und die Ausrüstung wichtige Faktoren.
Naturfreunde – Richtiges Schuhwerk oberstes Gebot
Nicht selten kommt es vor, dass Bergwander:innen mit dem falschen Schuhwerk ausgestattet sind. Dabei stehen an oberster Stelle stabile Bergschuhe mit Profilsohle, die für die richtige Trittsicherheit sorgen, weisen die Experten der Naturfreunde Österreich hin. Gute Dienste leisten Spikes, oft auch Grödel genannt, die wie Schneeketten über die Wanderschuhe gespannt werden. Sie lassen sich leicht mitnehmen und sollten im Winter und Frühling in keinem Wanderrucksack fehlen.
Je alpiner die Tour, umso notwendiger sind Steigeisen
Wird das Gelände alpiner, reichen Spikes oder Grödel jedoch nicht mehr aus. „Dann sind Steigeisen die beste Wahl. Doch Achtung, das Steigeisengehen sollte gelernt sein. Gerade in so steilem Gelände wäre ein Stolpern fatal“, so M. Edlinger. Auch Wanderstöcke oder ein leichter Pickel sind hilfreich bei der Überquerung von Schneefeldern. Wenn der „worst case“ eintritt, ist rasches Reagieren wichtig. M. Edlinger gegenüber Danube+Business: „Rutscht man am Schneefeld aus, erreicht man in kürzester Zeit sehr hohe Geschwindigkeiten, die nur sehr schwer zu bremsen sind. Man sollte so schnell wie möglich den Körper in die Bauchlage mit dem Kopf zum Gipfel bringen. So kann man eine Liegestützposition einnehmen und mit den Füßen und Händen abbremsen.“
Naturfreunde Österreich in Kürze
Die Naturfreunde Österreich sind mit ihren rund 160.000 Mitgliedern eine der größten und bedeutendsten Freizeit- und Naturschutzorganisationen des Landes. Mit 460 Ortsgruppen, neun Landesorganisationen, 9.500 Funktionär*innen, rund 130 Hütten und Häusern, 7.500 km Wanderwege und knapp 100 Kletter- und Boulderhallen präsentiert sich der Verein als moderner Freizeitpartner. Mit ihrem innovativen Jahresprogramm leistet die Naturfreunde-Akademie einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Naturfreunde in Österreich. Vornehmlich in den vier Ausbildungszentren wird Kompetenz gelebt, entwickelt und weitergegeben. Wildalpen (Kanusport), Hofgasteinerhaus (Schneesport), Kletterhalle Wien (Sportklettern), Wiesberghaus (Bergsport).
Entdecke mehr von DANUBE+BUSINESS
Subscribe to get the latest posts sent to your email.